SAP Business One: Das „Mitmach-ERP“ für alle Anwendenden

SAP Business One: Das „Mitmach-ERP“ für alle Anwendenden

von Sascha Reichow

Der Begriff „Open Source Software“ wird leider oft als „Freeware“ missverstanden, der größte Vorteil beider Softwareentwicklungsmodelle liegt jedoch in der Community, die das jeweilige Softwareprojekt durch gemeinsames Feedback und Abstimmungen voranbringt. Diesen Vorteil hat eine proprietärere Closed-Source-Software (CSS), wie SAP Business One, bei der Anwendende auf die Weiterentwicklung durch die jeweiligen Softwareanbietenden angewiesen sind, nicht. Oder doch?

Erst einmal ist SAP Business One als klassisch proprietäres System zu betrachten, was unter Berücksichtigung der Produkthaftung durchaus Sinn ergibt und gewisse Vorteile hat. Da es sich um ein buchhalterisches System handelt, das gesetzlichen Bestimmungen, wie der GDPdU, GoBD usw., unterliegt, hat ein etablierter Anbieter, wie die SAP SE, natürlich ein anderes Standing als eine Community oder profitfreies Start-up, wenn Finanzprüfer das zugrundeliegende Buchhaltungssystem bei einer Betriebsprüfung hinterfragen.

Proprietärere ERP-Systeme, wie SAP Business One, geben Anwendenden auch die Möglichkeit, eigene Anpassungen im, wie ich es nenne, „low-code-Verfahren“ umzusetzen. So können Ihre Mitarbeitenden, die dafür weder Informatik studiert, noch das Programmieren erlernt haben müssen, mithilfe vorbereiteter Funktionen neue und intelligente Anwendungen für spezielle Use Cases in einer benutzerfreundlichen Oberfläche selbst erstellen. Dieser Trend eröffnet ehemals geschlossenen ERP-Systemen eine individuelle und flexible Softwareanpassung, ohne auf die Weiterentwicklung der „großen“ Softwareanbietenden angewiesen zu sein. Komplexere ERP-Anpassungen können wir bei White Sheep zudem flexibel und kostengünstig z.B. im Rahmen unserer Consulting-Stundenkontingente zeitnah für Sie umsetzen.

Zusätzlich hat SAP das „Customer Influence Program“ ins Leben gerufen, um die Vorteile der Open und Closed Source Software miteinander zu kombinieren. Zum einen bleibt die zentrale Softwareentwicklung (und damit auch die Produkthaftung) bei der SAP SE verortet, anderseits werden Kund:innen und Anwendende selbst als Community verstanden und können über das „Customer Influencer Portal“ gewünschte Funktionen und Weiterentwicklungen direkt bei SAP einreichen und ihre Vorschläge von anderen Anwendenden bewerten und gewichten lassen. In regelmäßigen Abständen werden die eingebrachten Vorschläge durch das SAP Entwicklerteam evaluiert und im Falle von „most wanted“-Wünschen in folgenden Software-Updates integriert.

Der Weg für SAP Anwendende zum „Mitmach-ERP“ ist dabei denkbar einfach: Sie müssen sich lediglich hier mit Ihrer SAP-ID (die Sie bei Vertragsabschluss automatisch von SAP erhalten haben) anmelden. Weitere Informationen zum „SAP Customer Influence Program“ erhalten Sie unter: https://influence.sap.com/ – oder Sie melden sich direkt via E-Mail bei uns oder vereinbaren unkompliziert einen Termin.

Wir sind gespannt, welche Entwicklungsvorschläge Sie bzw. Ihre Mitarbeitenden für Ihr SAP Business One haben und stehen Ihnen bei komplexeren Softwareanpassungen, wie gehabt, mit Rat und Tat zur Seite.

Zurück